Nord-Sulawesi - Manado (INA) - 2002

Indonesien
Nord-Sulawesi - Manado

Reisebericht unserer Reise im September 2002

Indonesien
Nord-Sulawesi - Manado

Reisebericht unserer Reise im September 2002

Örtlichkeit

    Sulawesi ist eine große Insel welche auch noch aktive und einige inaktive Vulkane besitzt. Die Zwillingsvulkane Lokon und Empung zum Beispiel sind 2001 zum letzten Mal ausgebrochen.

    Der Linow-See, welchen wir auf einer vom Hotel aus organisierten Tour besuchten hat einen hohen Schwefelgehalt und an seinen Rändern steigen immer wieder Blasen auf. Seine Farbe wechselt zwischen hellblau, grün und türkis.

    Auch einen Besuch im Tangoko-Naturreservat (ca. 2,5 Stunden mit dem Auto von Manado entfernt) haben wir unternommen. Vorneweg bekamen wir die Instruktionen, lange Hosen, langärmeliges Hemd oder T-Shirt anzuziehen wegen der Stechmücken oder kleiner Krabbeltiere.
Dies hatte natürlich zur Folge, dass wir bei unserem Marsch querfeldein durch die Dschungellandschaft wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und den hohen Temperaturen klatschnass geschwitzt waren. Allerdings nimmt man das gern in Kauf, da wir dort Nashornvögel, Faultiere in den Bäumen und Makaken (= größere Affenart) beobachten konnten. Die Makaken sind durch Anfütterung mit Bananen ziemlich zutraulich und kommen auf den Besucher zu, um ihn genau zu inspizieren.
Nach Einbruch der Dämmerung konnten wir sogar auch Koboldmakis (süße kleine Kerlchen mit riesigen Augen) sehen.
Toll war auch ein Ausflug in die Highlands, wäre bei uns mit einem Ausflug auf das Land zu vergleichen. Der Ausflug startete morgens am Hotel. Der Ausflug geht über mehrere Dörfer und wir machten die erstaunliche Erfahrung, das jedes Dorf sein eigenes Produkt herstellt oder anpflanzt. Also in einem Dorf werden nur Erdnüsse angeplanzt (hier gibt es wohl die einzige Erdnussstatue auf der Welt).
Das nächste Dorf stellt nur Töpferwaren her und das nächste fertigt ausschließlich Holzfertighäuser usw. Der Höhepunkt war ein Marktbesuch in den Highlands. Die Gerüche die hier über bzw. durch die Nase kommen sind ein berauschendes Erlebniss. Frische Gewürze, frisch in Öl frittierte Fledermäuse oder stark verkohlter Hund, hier gibt es alles was das Herz begehrt. Was für uns westliche Touristen natürlich gewöhnungsbedürftig war. Aber diese Tour sollte man auf jeden Fall erleben.
     Manado (Menado) ist die Hauptstadt der Provinz Nord-Sulawesi. Die Stadt liegt in der Bucht von Manado und ist von Gebirgslandschaft umgeben. Sie ist die größte Stadt in Nord-Sulawesi. Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist im Gegensatz zum restlichen Indonesien vorwiegend christlich. Was für den normalen Touristen sehr angenehm ist, da keinerlei Kleiderzwang herrscht wie es in den vorwiegend moslemischen Ländern Sitte ist (vor allem was die Bekleidung unserer Damen angeht). Als wir dort waren, haben die Einheimischen so ziemlich an jeder Straßenecke für den Bau einer neuen Kirche gesammelt. Das hatte den Grund, dass diese sind nur für 100 Gläubige ausgelegt. sind. Kommt einer dazu, muss eine neue Kirche gebaut werden, das fanden wir ganz lustig.

Hotel

Tasik Ria

Das Hotel liegt an der Tanawangko-Bucht, unweit des Bunaken-Nationalparks.
Wir hatten einen eigenen Bungalow mit Veranda welcher sich in der weitläufigen Gartenanlage in unmittelbarer Strandnähe befand. Das Zimmer war hübsch ausgestattet und sehr sauber. Von den Bungalows ist man mit wenigen Schritten am Steg der Tauchbasis.

     Es gibt auch Zimmer um den Pool herum, in kleinen Mehrzimmerhäusern. Die Poolanlage ist sehr stimmungsvoll gebaut und geschmückt. Hier halten sich die meisten Gäste auf. Dies deshalb, da der Strand nicht so der Bringer ist, aber halt vorhanden.
    Das Restaurant befindet sich im Haupthaus und bietet indonesische und europäische Spezialitäten.
Es wird meist als Buffet gespeist. Falls aber  die Hotelbelegung nicht ausreichend ist, wird nach Karte gegessen.
Die hin und wieder stattfindenden Grillabende um den Pool herum sind richtig klasse und stimmungsvoll. Die Tische sind rund um den Pool aufgebaut und es werden einheimische Tänze vorgeführt.


Tauchbasis

Eco Divers

Unsere Reise und die Tauchgänge buchten wird von Deutschland aus. Die dem Hotel angeschlossene Tauchbasis bietet Anfängern wie auch erfahrenen Tauchern individuelle Betreuung, zum Beispiel die Schiffscrew. Das Tauchgerödel wurde mal wieder an der Basis in die obligatorischen Kisten verstaut.
Dieses verbleibt ab dem ersten Tauchgang ständig auf dem Boot und die Jungs haben während des gesamten Tauchurlaubs das Tauchgerödel betreut und sogar an die Flaschen montiert. Selbst die Anzüge, welche auf dem Boot bleiben, werden von den Mitarbeitern regelmäßig in Süßwasser ausgespült. Dass man nicht noch in die Tauchanzüge wie eine Anziehpuppe gesteckt wird, ist alles. Zum Zeitpunkt unseres Besuches, war auch ein Entwicklungsservice für Dia-Filme der Basis angeschlossen.
Das Tauchgebiet, die Unterwasserlandschaften des Bunaken-Nationalparks, konnten wir mit großzügig ausgestatteten Booten  besuchen und fanden dort noch eine vollkommen intakte Unterwasserlandschaft vor. Endlich hatten wir mal wieder traumhaft große Korallenfelder, Massen von bunten Fischen und viele kleine Krabbler oder Kriecher, also alles was das Herz eines Tauchers begehrt. Wir hatten bei fast jedem Tauchgang Haisichtungen, mal näher mal ferner, so dass es uns zum Ende des Urlaubes als ganz normal erschien, krass was?

Auch in der Meeresstraße von Lembeh haben wir unser Unwesen getrieben und dort ziemlich bizarre Unterwasserbewohner entdeckt. Wenn man abtaucht, denkt man erst, was soll hier auf dem dunklem Sandgrund leben?
Aber man findet wirklich tolle und aufregende Unterwasserbewohner. In Lembeh mussten wir zwar von einem kleinen Boot aus tauchen, aber die Unterwasserweld hat uns dafür entschädigt. Also für Fotografen und Filmern einfach ein Traum. Unterwasserbilder im Album.

Fazit

Hotel: Wenn man in einem Hotel gut untergebracht ist, dann hier. Kein Luxuszimmer aber sauber und ordentlich. Die Angestellten sind sowieso, dass sind glaube ich alle Einwohner, hilfsbereit, freundlich und immer lächelnd. Das Essen war einfach super.

Tauchbasis: Es gibt hier eigentlich nichts negatives zu finden. Für rein deutschsprachige Gäste sind vielleicht einzig die englischen Briefings ein wenig von Nachteil. Aber meist findet sich ein Gast der evtl. Übersetzen kann.

Ort: Die Insel mit ihren Bewohnern ist einfach einen Besuch wert. Nein, sogar mehrere Besuche. Die Einwohner waren immer freundlich und hilfsbereit. Könnt ihr euch z.B. vorstellen in Deutschland einfach in einen Handwerksbetrieb oder eine Firma zu spazieren und es nimmt sich spontan ein Angesteller Zeit, einem die Firma zu zeigen und die Produktion zu erklären?


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