Filitheyo (MDV) - 2001

Filitheyo – Malediven

Reisebericht unserer Reise im September 2001

Örtlichkeit

Filitheyo – Wir Verrückten haben diese wirklich hübsche kleine Insel, welche zu den Malediven gehört, von Frankfurt aus am 12. September 2001 angeflogen. Wer nicht gleich darauf kommt, der 11. September 2001 ist ein Tag der die Welt verändert hat. Mann, war das ein blödes Gefühl. So leer haben wir diesen Flughafen noch nie gesehen und selbst die Mitarbeiter der Airlines waren bezüglich der sich ständig ändernden Sicherheitsbestimmungen sehr verunsichert. Mal war dieses erlaubt, wenige Minuten später war es wieder verboten. Zum Beispiel ist unsere Nagelschere mit der Crew geflogen und wurde uns erst in Male (Flughafen) wieder übergeben.

    Wir hatten eigentlich einen total überfüllten Flughafen Frankfurt erwartet. Aber ganz das Gegenteil war der Fall. Es waren zwar alle Flüge in den Westen gestrichenworden, aber die Passagiere sind alle in Frankfurt, zum großen Teil in Privatunterkünften also  bei hilfsbereiten Frankfurter Bürgern, untergekommen. Nun aber zu unserem Reiseziel, dass uns aus dieser problematischen in eine traumhafte problemlose Welt entführte.

    Filitheyo liegt als einzige „Touristeninsel“ im Nord-Nilandhu-Atoll und ist ca. 120 km vom Flughafen in Male entfernt. Von diesem Flughafen aus geht die Reise mit einem kleinen Wasserflugzeug weiter.
Wenn man am "Wasserflugzeughafen" in das Gebäude läuft, kann man eigentlich sofort die Schuhe ausziehen, denn ab jetzt bestehen alle Wege nur noch aus feinem Sand. Selbst unsere Piloten kamen barfuß daher und sind auch so geflogen (siehe Bild). Es war ein wunderschöner Flug, da die Aussicht auf die Atolle von oben einfach toll ist. Das Flugzeug landete bzw. wasserte dann in einiger Entfernung von der Insel mitten im Meer und man wird mit einem Dhoni (Boot) von dort abgeholt.

Hotel

The Spa at Filitheyo

Das „Hotel“ besteht aus Bungalows und Wasser-Villen. Wir hatten einen Bungalow welcher sehr romantisch unter Palmen fast direkt am Strand stand. Dieser war sehr gemütlich eingerichtet und bestand aus einem Zimmer mit Doppelbett und Einbauschrank.
Das Highlight aber war das halboffene Badezimmer. Das Waschbecken und die Toilette waren überdacht die Dusche jedoch befand sich unter freiem Himmel! Neben der Dusche befand sich auch noch ein winziger Garten (das Duschen unter Sternen und Palmen ist wirklich sensationell, vor allem wenn man unter der warmen Dusche steht und ein Platzregen gleichzeitig auf einen herunterprasselt). Und aus der Bungalowtür raus und am Traumstrand stehen, an dem man keine Liegestühle reservieren muss, da man so gut wie alleine ist (siehe Bild).
      Auf der Inselmitte befindet sich ein Restaurant in welchem die Hauptmahlzeiten eingenommen werden und 2 Bars. Es gab immer ein reichhaltiges Buffet, teilweise mit einheimischen Spezialitäten (laut meinem verfressenen Etwas „sehr lecker“) und teilweise europäischer Küche. Und wie immer bestehen alle Wege dorthin aus feinem Sand und selbst der Boden im Restaurant beseht aus diesem.
Angesagt ist unserer Meinung nach jedoch Vollpension (wir hatten Halbpension) .
Man bekommt ausschließlich hier etwas zum Essen oder Trinken (man verlässt ja die Insel nicht kurz für einen Restaurantbesuch). Es könnte sonst unter Umständen etwas teuer werden.
Am Abend sitzt man dann gemütlich in einer Bar , nimmt ein oder zwei Getränke zu sich und hat mit den anderen Tauchern immer etwas zum reden,  wir wären ja keine Taucher, wenn es nicht so wäre.

Tauchbasis

Wadi Gimal Diving Center

    Diving-Center Werner Lau – Die Basis besteht aus 2 Häusern (in einem die Rezeption bzw. Empfang usw. und im anderen sind Technik, Flaschen, Mietausrüstungen usw. untergebracht).
Getaucht werden kann zwischen 6 Uhr morgens (für ganz Verrückte „Early-Morning-Dive“) bis 20 Uhr abends (für die Nachttauchgänge, bei uns ging die Sonne so zwischen 17.30 Uhr und 18 Uhr unter und dann war es ratzfatz dunkel).
Ausfahrten fanden 2 x am Tag statt. Zwischendurch kommt kam jedoch zur „Mittagspause“ wieder zurück (deshalb der Tipp mit der Vollpension).
Aufgerödelt wird an der Basis (vor allem geeignet für Leute, welche sich nicht bei Seegang auf dem Boot anziehen wollen), dann werden die Kisten mit dem Rest geschnappt und zu den Dhonis geschleppt.
Vorteilhaft ist, dass die Tauchplätze meist nicht weit weg sind und daher schnell zu erreichen sind.
Auch klasse ist, dass man sich die Tauchplätze mit anderen Booten nicht teilen muss, schließlich sind wir ja die einzige Touristeninsel in dieser Gegend.

    Von der Korallenbleiche haben wir an manchen Orten sehr wenig gesehen während es anderswo aussah, als ob sich eine Baustelle unter Wasser befände. Wir hatten überwiegend Strömungstauchgänge (welches einem mir bekannten Menschen - Bianca -nicht so sehr begeisterte). Dafür hatten wir allerdings Großfische satt. So ziemlich bei jedem Tauchgang konnte man Haie sehen. Auch haben uns die großen Schwärme von Fledermausfischen begeistert.

    Das Highlight jedoch war unser flachster und längster Tauchgang. 
M A N T A S !!!   Und zwar nicht nur ein einzelnes Tier sondern eine ganze Batterie voll.

      Nachttauchgänge haben wir am Hausriff gemacht. Dort sind verschiedene Einstiegsplätze gut markiert rund um die Insel verteilt. Man meldet sich also zum Nachttauchen an, sucht sich einen Einstiegsplatz aus, zieht sich auf der Basis an, schnappt seine Flossen und los geht’s. Auch Besuche beim Hausriff haben sich gelohnt. Dieses ist sehr schön mit Korallen bewachsen was dazu führt, dass viele Fische dort ihren Wohnsitz haben.

Fazit

Hotel: Ein wundervolles "Hotel", die Bungalows liegen romantisch zwischen Palmen direkt am Strand. Die dienstbaren Geister sind, wie scheinbar üblich in Asien, überall und immer nett und freundlich mit einem Lächeln auf den Lippen. Das Essen einfach spitzenklasse. Also absolute  Punktzahl für das Ressort.

Tauchbasis: Hier war auch alles in bester Ordnung. Die Crew immer nett und lustig drauf. Nitrox ist vorhanden, und wenn man einen Nitroxkurs machen möchte, hier ist eine gute Gelegenheit dafür. Die Tauchgänge meist mit Strömung, nicht jedermanns Sache.

Ort: Da man auf dem Atoll gefangen ist, könnte ich mir kein besseres "Gefängnis" vorstellen. Wunderschöne Sonnenuntergänge, romatischer Strand, weißer weicher Sand auf allen Wegen. Einfach alles traumhaft schön.


Filitheyo – Malediven

Reisebericht unserer Reise im September 2001
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