Meerwasseraquarium

Aquarium
Tierbeschreibungen

Hier beschreiben und zeigen wir die Tiere in unserem Aquarium.
Wir hoffen Euch damit Tipps und Infos zu geben.
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Fische

Mandarinfische

Der Synchiropus splendidus (Mandarinfisch) gehört zur Familie der Leierfische (Callionymidae). Diese Tiere leben vorwiegend in Lagunen und flachen, geschützten Korallenriffen im tropischen Westpazifik.
Sie werden bis zu 6 cm lang und haben eine grünblau und orange, marmorierte Zeichnung. Diese Fische lassen sich beim Kauf für eine Aquarienhaltung wunderbar unterscheiden. Bei den Männchen ist der erste Strahl der Rückenflosse verlängert und beim Weibchen ist dieser Strahl nicht vorhanden. Die Augen sitzen erhöht, das Maul ist klein und zugespitzt. Sollten diese Tiere von diversen „Mitbewohnern“ geärgert werden, scheiden sie eine kleine Wolke mit einem Sekret ab um sich zu schützen, was in der Regel gut zu funktionieren scheint.
Mandarinfische sollte man nur in schon längere Zeit eingefahrenen und mit Lebendgestein eingerichteten Aquarien halten. Hier hat sich dann eine starke Mikrofauna entwickelt, die den Mandarinfischen als Nahrung dient.
Sie sind allerdings nicht allzu leicht zu pflegen, da sie oft kein Frostfutter und schon gar kein Trockenfutter annehmen.
Am besten pflegt man ein Pärchen. Es ist wunderschön zu sehen, wie die Beiden in der Dämmerung anfangen zu tanzen und eine flotte Sohle aufs Parkett legen.
Achtung: Zwei Männchen bekämpfen sich bis zum Tod eines Tieres, also bitte beim Kauf genau hinschauen.

Indischer Gelbklingen-Nasendoktor

Der Naso elegans (Indischer Gelbklingen-Nasendoktor) kommt im Indischen Ozean sowie im Roten Meer vor und kann bis zu 45 cm groß werden. Früher wurde dieses Tier fälschlicherweise als Naso literatus bezeichnet bevor festgestellt wurde, dass es sich um eine eigene Rasse handelt.
Leider ist dieser Fisch etwas empfindlich beim Einsetzen (funktioniert allerdings ganz prima, wenn man einen kleinen einsetzt), aber wenn er sich mal gut eingewöhnt hat, ist er an sich ein problemloser Fisch.
Da er leider sehr groß wird, sollte ihm ein großes Becken geboten werden (in kleineren Becken wird er nicht ganz so groß da er langsamer wächst). Er selbst ist ein eher zahmer Mitbürger welcher auch gut mit anderen Doktoren zurechtkommt.
Zu pflegen ist er eigentlich recht einfach, er frisst von Algen, Flockenfutter, Frostfutter (große Sorten), Löwenzahn, Spinat, Eisbergsalat, Bananen über Muschelfleisch, Mysis und Norialgen so ziemlich alles. Man sollte sich nur beim Kauf schöner „Zieralgen“ stark zügeln, da er dies als sein neues „Festtagsmenü“ ansieht und diesen Schönheiten binnen kurzer Zeit den Garaus macht.

Paletten Doktorfisch

Der Paracanthurus hepatus (Paletten Doktorfisch) kommt im West Pazifik vor und kann bis zu 31 cm groß werden.
Dieser Fisch ist wunderbar mit anderen Tieren zu vergesellschaften doch er ist beim Einsetzen einfach grausam empfindlich und kann das ganze Becken mit der Pünktchenkrankheit verseuchen. Wir haben das Ganze umgangen indem wir einen klitzekleinen gefunden haben bei dem dieses Problem Gott sei Dank nicht aufgetreten ist. Dies hatte allerdings zur Folge dass er sich am Anfang für ein Geldschwanzschwalbenschwänzchen hielt und sich mit diesen bei „Gefahr“ immer im Gestein versteckt hat. Na ja, er hat jetzt zwar kapiert, dass er mit diesen doch nicht verwandt ist, doch das Verstecken im Gestein hat er beibehalten.
Beim Fressen ist er wie der Rest unserer Rasselbande nicht sehr wählerisch. Auch er frisst über Spinat, Löwenzahn, Eisbergsalat, Flocken- oder Frostfutter alles. Sein Liebling ist aber die Banane, wenn es diese gibt wird keine Rücksicht auf etwaige Fischkumpel mehr genommen, dann ist man ein Panzer auf Angriff und macht alles platt.

Zitronenflossen-Doktorfisch Hawaii Doktor

Der Zebrasoma flavescens kann bis zu 18 cm groß werden und kommt überwiegend in den Regionen vor Hawaii und Japan vor. Er ist einer der meistgekauften Doktorfische vor allem bei Anfänger, da er als nicht sehr heikel gilt, was wir nur bestätigen können. Er ist schnell im Aquarium etabliert und lässt die anderen Fische in Ruhe da er überhaupt sich streitsüchtig ist und die meiste Zeit durch das Becken „joggt“. Möchte man allerdings ein Pärchen haben, sollten gleich zwei eingesetzt werden, denn wohnt er einmal geraume Zeit alleine im Aquarium möchte er auch keinen Konkurrenten mehr haben und reagiert dann etwas unleidlich und biestig. Doch auch das gibt sich wieder mit der Zeit nachdem er festgestellt hat, dass der andere jetzt doch nicht mehr auszieht.
Zum Fressverhalten kann nur gesagt werden, er nimmt alles an was ihm angeboten wird (Frost- und Flockenfutter) bevorzugt allerdings Löwenzahn und Salat wobei auch er auf Bananen abfährt wie Schmitts Katze.

Bagger Grundel

Die Amblygobius Phalaena (Bagger Grundel) kommt von Australien, Mikronesien, Ost- bis zum Westpazifik vor und kann bis zu 15 m lang werden.
Wie der Name Bagger Grundel schon sagt, „baggert“ sie den Bodengrund durch und sorgt dadurch dafür, dass Futterreste welche bis zum Bodengrund abgesunken sind auf diese Weise auch noch Verwendung finden.
Eigentlich sollte dieser Fisch als Pärchen gehalten werden, doch wir haben noch nicht herausgefunden, wie man das Männchen vom Weibchen unterscheiden kann und haben somit sicherheitshalber nur ein Tier.
Diese Grundel ist ein völlig problemloser Fisch und nimmt vom Frost- bis Flockenfutter alles an und ist mit anderen Fischen wunderbar zu vergesellschaften.

Korallengrundel

Die Paragobiodon xanthosomus kommt vom Barriere Riff, Indopazifik bis Mikronesien vor und wird lediglich maximal 4 cm lang.
Dieser kleine Fisch „versteckt“ sich den lieben langen Tag in irgendeiner Koralle und ihm ist es total egal ob dies eine Weich-, Leder- oder Steinkoralle sein sollte. Als wir ihn gekauft haben befand er sich sogar in einer Kolonie von Scheibenanemonen. Er ist also wirklich nicht sehr anspruchsvoll.
Von diesem Posten aus wird das ganze Becken abgecheckt. Der Zwerg versteht sich prima mit anderen Fischen da er sich den lieben langen Tag ja lediglich auf die Lauer legt um dann und wann plötzlich hervorzustoßen, falls „zufälligerweise“ Futter an seiner Koralle vorbei schwimmen sollte. Dies wird gepackt und sofort in seine Koralle verschleppt um dort gemütlich verspeist zu werden.
Beim Futter ist dieser Fisch nicht sehr anspruchsvoll. Er frisst alles, egal ob Flocken- oder Frostfutter, Hauptsache es sind für ihn „handliche“ Stücke.

Falschaugen Krugfisch

Der Canthigaster papua (Falschaugen Krugfisch) kommt von Australien, Indopazifik, Malediven, Neu Kaledonien, Neuguinea, Palau, Philippinen bis zum Westpazifik vor und gehört mit seiner Gesamtlänge von max. 10 cm zu den kleineren Arten.
Wie alle Kugelfische ist auch dieser ein Futterspezialist wodurch seine Haltung allerdings auch nicht zu den einfachsten gehört.
Zum Grundwissen für jeden künftigen Besitzer eines solchen Tieres gehört, dass alle Kugelfische oben und unten eine Zahnleiste besitzen, welche permanent nachwächst und nur durch das richtige füttern abgenutzt werden kann!!!! Dass heißt auf den Speiseplan müssen Muscheln, Garnelen, SPS-Korallen sowie auch Lebendgestein in welches er ab und zu einmal reinbeißen kann (um sich Mysis o.ä. einzufangen). Also alles, was hartschalig ist. Sollte sich also eine wunderschöne „Riesenmuschel“ im Becken befinden, sollte man sich die Anschaffung eines solchen Fisches zweimal überlegen, da er diese auf jeden Fall killen wird.
Ansonsten ist er recht pflegeleicht und verträgt sich wunderbar mit den anderen Aquarienbewohnern.

Langnasenbüschelbarsch
oder auch Langschnäuziger Korallenwächter

Der Oxycirrhites typus kommt vom Roten Meer, den Malediven bis zu Australien vor und wird bis zu 11 cm groß. Der Langnasenbüschelbarsch ist relativ leicht zu halten wird aber gegenüber artverwandten Tieren sehr aggressiv was im Alter auch noch zunehmen kann. Wir haben auch schon beobachtet, dass er einen neu eingesetzten Fisch sehr stark attackiert hat und dies über mehrere Tage anhielt. Mit den bereits vorhandenen Fischen verträgt er sich allerdings problemlos.
Dieser Fisch ist meist in Gorgonien zu finden begnügt sich bei uns allerdings auch mit Leder- und Weichkorallen, da wir bisher mit Gorgonien leider kein Glück hatten.
Beim Futter gibt es überhaupt keine Probleme da er sich so ziemlich als ein „Allesfresser“ entwickelt hat und von Frost- und Flockenfutter über z.B. Bananen nichts verschmäht.

Halsband-Anemonenfisch

Der Amphiprion perideraion ist von Australien, Indonesien, Japan, Neuguinea, Philippinen, Taiwan, Thailand bis zu den Weihnachtsinseln zu finden und kann bis zu 8 cm lang werden.
Diese Art ist ziemlich problemlos zu halten sollte jedoch auch wie alle anderen Anemonenfisch-Arten in Paarhaltung gepflegt werden. Wir haben allerdings festgestellt, dass diese Fische, wenn sie sich wohl fühlen, permanent beim brüten sind. Leider sind sie in dieser Zeit auch sehr aggressiv. Sie „brüllen“ lautstark ihre Aquarienmitbewohner an sobald einer nur in die Nähe des unter der Anemone verstecken Geleges kommt und jagen sie (egal wie groß) mit wahrer Wonne quer durch das Becken. Nun wunderten wir uns auch nicht mehr darüber welche Ursache es hatte, dass die eine oder Schwanzflosse merkwürdige Bissspuren aufwies.
Bei uns im Becken haben sie sich mit wahrer Wonne in den Entacmea Quadricolor breit gemacht.
Beim Fressen vertilgen die beiden alles, sei es Frost- oder Flockenfutter (egal ob groß oder klein) und auch Obst (Banane usw.) wird nicht verschmäht.

Gelbschwanzdemoiselle

Den Chrysiptera parasema findet man in Papua Neuguinea, den Philippinen, Ryukyu Island, den Salomon Inseln und im Westpazifik und können immerhin bis zu 7 cm groß werden. Er ist ein sehr schöner schillernder Fisch welcher allerdings kein Schwarmfisch sondern leider ein Einzelgänger ist. Dieser kleine „Kampfhahn“ hat zeigt vor keinem neuen Fisch Angst, egal wie groß dieser auch sein sollte, sondern zeigt gleich an, wer hier das Sagen hat. Da diese Fische allerdings doch recht klein sind, beschränkt sich diese „Aufplusterei“ lediglich auf Artgenossen oder Neuankömmlinge und lässt sehr schnell wieder nach.
Je nach Stimmungslage färben sich diese Raufbolde von dunkelblau bis hellblau, lediglich das gelbe Schwänzchen bleibt immer gleich. Sie sind auf jeden Fall eine Bereicherung im Becken und fühlen sich in schönen Aufbauten mit vielen Schlupflöchern und Höhlen pudelwohl.
Das Füttern ist kein Problem. Wie auch andere Barsche bevorzugen sie Frostfutter verschmähen allerdings auch Flockenfutter nicht unbedingt. Selbst Obststückchen werden probiert.

Algenblenni

Wir haben in unserem Becken den Blenniella periophthalmus oder auch Chromosomen-Felsspringer genannt. Er wird bis zu 12 cm lang und kommt in Papua Neu Guinea, dem Roten Meer und den Ryukyu Islands vor. Wie der Name schon sagt, ist sein bevorzugtes Futter Algen, Algen und nochmals Algen. Unserer ist allerdings etwas verfressen und schlägt bei Frostfutter sowie bei Flockenfutter erbarmungslos zu und ist somit etwas rundlich. Es scheint ihm allerdings nicht zu schaden da er weiterhin seiner Arbeit als „Fensterputzer“ nach wie vor vollere Schwung nachkommt und selbst den Reinigungsmagneten angreift sollte er gerade beim Fenster abknabbern sein. Man kann diesen Fisch auch als Pärchen halten. Unterscheiden lassen sich die beiden insoweit, dass das Männchen einen Stirnbuckel hat und kontrastreicher gefärbt ist, dafür das Weibchen allerdings mehr dunkle Seitenlinien besitzt.

Putzerlippfisch

Der Labroides dimidiatus (Putzerlippfisch) kommt von Australien über den Indopazifik bis zum Roten Meer vor und kann bis zu 11 cm lang werden.
Es ist ein sehr einfach zu haltender Fisch welcher sich in einem Becken auch sehr schnell eingewöhnt hat. Leider besteht auch hier das Problem, dass es sehr schön ist ein Pärchen im Becken zu haben allerdings der „kleine Unterschied“ dieser Fische sehr schwer festzustellen ist.
Auch kann es für die anderen Fische in einem kleineren Becken sehr schnell lästig werden zwei von dieser Sorte zu ertragen, die doch sehr eifrig darauf bedacht sind ihre Putzerfunktion bei sich jeder bietenden Gelegenheit auszuüben.
Das Füttern stellt überhaupt kein Problem dar. Es wird an den Fischen geknabbert, geschaut was denn die anderen so vertilgen, dies auch mal probiert und als nicht so übel angesehen. Auch wird hin und wieder an dem Lebendgestein herumgezupft (muss ja schließlich auch hin und wider gepflegt werden).

Garnelen

Weißbandputzergarnele

Die Lysmata amoinensi (Weißbandputzergarnele) kommt von Hawaii über den Indopazifik bis zum Roten Meer vor und kann bis zu 6 cm groß werden. Sie ist wohl die bekannteste aus der Familie der Putzergarnelen und auch sehr leicht zu halten. Der Vorteil dieser Garnele ist, dass sie sich auch in größeren Gruppen sehr wohl fühlt.
Als Alternative zum Putzerfisch kann man auch mit Putzergarnelen die Putztätigkeit im Aquarium aufrechterhalten um die Fische von Parasiten oder infizierter Haut befreien zu lassen. Wir selbst haben sechs Stück davon im Becken und es sieht sehr lustig aus, wenn unser Naso elegans sich von einer dieser Garnelen „bespringen“ lässt damit sie ihn auf etwaige Untermieter untersuchen und evtl. gleich davon befreien kann.
Ein weiterer Vorteil dieser Garnelen ist, dass sie auch nachtaktiv sind und sich dann über evtl. Futterreste, welche sonst vor sich hin „gammeln“ würden her machen und gleich vertilgen.
Beim Einsetzen in das Becken sollte man sich jedoch viel Zeit nehmen für das „Eintröpfeln“ da sie wie alle Krebstiere Dichteschwankungen nicht vertragen.

Durban-Tanzgarnele

Die Rhynchocinetes durbanensis (Durban-Tanzgarnele) kommt überwiegend in der Karibik vor und kann lediglich bis zu 4 cm groß werden.
Auch diese Garnelenart ist sehr leicht zu halten da sie nicht sehr empfindlich sind. Allerdings eignet sie sich nicht als Putzergarnele kann aber bei einer Strudelwurmplage bei den Korallen der Sorte Acropora und bei Montiporaschnecken sowie deren Eigelege als Hilfe eingesetzt werden.
Leider kann sich die Tanzgarnele auch schon mal an empfindlichen Wirbellosen vergreifen, wie Scheibenanemonen, Krustenanemonen oder auch Xenien. Na ja, bei den Krustenanemonen wäre das bei uns kein Problem, doch leider habe ich unsere drei Gesellen noch nie daran herumknabbern gesehen; auch unsere Scheibenanemonen haben sie bisher in Ruhe gelassen, zumindest haben sich die Kolonien nicht verkleinert.
Allerdings muss ich gestehen, dass man sie am Tage sehr selten zu Gesicht bekommt, selbst bei der Fütterung kommen sie nicht immer aus ihrer Höhle. Dafür kann man sie in der Nacht wunderbar beobachten, wenn sie die ganzen Aufbauten nach Futter absuchen und sich dann auch nicht mehr so schüchtern verstecken.

Krebse und Krabben

Einsiedlerkrebs

Der Calcinus talismani (Einsiedlerkrebs) kommt überwiegend in Neuguinea vor ist allerdings auch in der Türkei bekannt und wird lediglich 1,5 cm groß. Seine Haltung ist sehr einfach und er ist für ein Korallenaquarium sehr gut geeignet da es sich hier nicht um einen Räuber handelt. Leider braucht er regelmäßig größere Häuschen damit er seiner Leidenschaft „das Umziehen“ frönen kann. Wir selbst haben uns 10 dieser Gesellen gegönnt und es ist schon lustig anzusehen wie die verschiedenen Häuschen so auf den Steinen herumturnen (man sieht schließlich sehr wenig von den Krebsen). Auch von Übergriffen auf niedere Tiere haben wir bisher nichts bemerkt, wobei der eine oder andere doch ab und zu durch eine Weichkoralle oder eine Steinkoralle schleicht, diese ihm das aber nicht krumm zu nehmen scheint. Sie ist erst etwas irritiert und zieht die Füßchen ein doch sobald der Kleine wider verschwunden ist fährt sie gleich alles wieder aus. Sie ernähren sich hauptsächlich von den Futterresten welche von den Fischen übrig bleiben.
Auch hier wieder der Hinweis, viel Zeit beim Einsetzen nehmen, da die Dichteschwankungen nicht sehr gut vertragen werden.

Fleckentupfen-Anemonenkrabbe

Die Neopetrolisthes maculatus (Fleckentupfen-Anemonenkrabbe) kommt von Australien über den Indopazifik bis zum Westpazifik vor. Sie kann eine Große von bis zu 3 cm erreichen.
Ihr bevorzugtes Futter ist Artemia, Artemianauplien, Lobstereier Diese Krabbenart lebt bevorzugt in Anemonen. Leider werfen sie bei Stress schnell ihre Scheren ab, die aber dann wieder – wie bei allen Krebstieren – wieder nachwachsen
Im Moment werden bei uns drei dieser sehr hübschen Krabben gepflegt (schließlich haben wir ja genug Anemonen und sie müssen sich nicht mit den Anemonenfischen herumschlagen). Es ist sehr interessant zu beobachten, wie sie hemmungslos von einer Anemone in die andere krabbeln und mit ihren Armen (Fächer) Nahrung z.B. Artemia einfängt.

Seeigel

Kugel-Seeigel

Der Mespilia globulus (Kugel-Seeigel) kommt aus China, dem indischen Ozean, Japan oder den Philippinen. Er kann eine Große von bis zu 7 cm erreichen.
Der Kugel-Seeigel ist sehr leicht zu halten. Doch hier ist sehr wichtig, beim Umsetzen nicht an die Luft kommen lassen, er kann sonst daran sterben. Auch hier sollte man sich beim Einsetzen wegen der Dichteschwankung viel Zeit nehmen.
Es ist schon sehr amüsant anzusehen, wie sie alles Mögliche durchs Becken schleppen. Sei es ein leere Schneckenhaus, der Rest von einem Salatblatt – wobei man sich da mal lieber wie eine Roulade einwickelt – oder sogar Ableger von Korallen. Wir haben ihn hauptsächlich weil wir eine Algenplage hatten und er dieser ziemlich schnell zusammen mit ein paar Turbo Schnecken den Garaus machte. Das scheint ihm zu reichen.

Pfaffenhut-Seeigel

Der Tripneustes gratilla (Pfaffenhut-Seeigel) kommt in Hawaii, dem Indopazifik, Ostafrika, dem Roten Meer oder Süd Afrika vor. Er kann eine Größe von bis zu 9 cm erreichen.  Der Pfaffenhut-Seeigel ist sehr leicht zu halten. Auch hier gilt, nicht an die Luft kommen lassen, sonst kann er daran sterben.
Der Nachteil eines solchen Tieres ist – wie bei alle Seeigeln – dass er viel unbefestigtes Material einfach runter wirft, dass heißt also, alle Ableger gut befestigen und keine wackligen Aufbauten erstellen.
Die Stacheln sind mit giftigen Pedicellarien besetzt. Wenn man nicht gerade gegen diesen Wirkstoff allergisch reagiert, passiert nicht viel sollte man aus Versehen den kleinen Stinker berühren. Auch dieser Geselle ernährt sich ausschließlich von ‚Algen o.ä. und schleppt diverses Material quer durchs Becken (z.B. Befestigung für die Salatblätter) und lässt das Ganze an tollsten Stellen fallen und wir können sehen wie man das dann wieder raus bekommt.

Anemonen

Blasenanemone

Die Entacmea Quadricolor (Blasenanemone) kommt in Australien, Japan, Mikronesien, Ostafrika und dem Roten Meer vor. Sie kann einen Durchmesser von bis zu 50 cm erreichen.
Futter: Artemia, Stinte, Zooxanthellen / Licht
Hier gilt wie bei allen Anemonen: Überprüfen dass der Fuß nicht verletzt ist und die Wasserwerte stimmen. Dann lässt sie sich wunderbar eingewöhnen.
Bei uns leider viel zu wunderbar. Wir haben und vor ca. 2 Jahren ein ca. 20 cm großes Tier angeschafft, da sich in unserem Becken zwei Anemonenfische herumtrieben und lediglich ein paar Lederkorallen zum „kuscheln“ hatten. Diese sind selbstverständlich sofort eingezogen und haben angefangen umgehend unter ihr ein Gelege zu deponieren. Soweit, so gut. Leider hat sich diese Anemone so pudelwohl gefühlt, dass sie sich innerhalb des nächsten ½ Jahres dreimal geteilt hat. Und von wegen, man sieht etwas merkwürdig aus, sucht die Dunkelheit und irgendwann erscheint dann ein Ableger. So ein Krampf. Das Luder hat sich bisher jedes Mal am Tag wunderschön präsentiert und sich einfach über Nacht geteilt. Auch waren die Ableger nicht unbedingt als klein zu bezeichnen, die hatten jedes Mal schon einen Mindestdurchmesser von ca. 15 - 20 cm. Ich werde noch verrückt.
Mittlerweile sind wird dazu übergegangen die „Neuen“ so lange zu ärgern bis sie sich ein neues Plätzchen suchen. In dieser Phase versuchen wir sie dann zu entfernen und bringen sie dann zu einem Händler in unserer Nähe. Na dies tun wir mit schöner Regelmäßigkeit. Im Moment z.B. habe ich schon wieder sechs Stück. Man hat langsam aber sicher das Gefühl zu einem Züchter mutiert zu sein.

Grüne Krustenanemone

Die grüne Krustenanemone (Protopalythoa sp. 04) kommt vom Indischen Ozean, Indopazifik, Indonesien, Philippinen bis zum Roten Meer vor. Sie erreicht lediglich eine Größe von 2-3 cm und ernährt sich von Artemianauplien, Lobstereier, Plankton und Zooxanthellen / Licht.
Krustenanemonen sind sehr Regel einfach zu halten und wachsen in Kolonien. Leider haben wir das Problem, dass sie in letzter Zeit etwas die Überhand gewonnen haben und wir immer einige entfernen müssen. Dazu benutzen wir bis zur Schulter reichende Plastikhandschuhe welche auch in der Tiermedizin benutzt werden und eine Pinzette.
Achtung: Diese Krustenanemonenart ist sehr giftig. Das so genannte Palytoagift (Palytoxin) zählt zu den stärksten Giften der Welt. Daher sollte man im Umgang mit Krustenanemonen vorsichtig sein.

Seesterne

Schwarzer Schlangenstern

Der schwarze Schlangenstern oder auch gepunkteter Schlangenstern (Ophiomastix variabilis) kommt überwiegend im Indopazifik, den Phillipinen und im Westpazifik vor.
Der Schlangenstern ist ein naher Verwandter der Seesterne. er hat eine fünffache Symmetrie, eine kleine zentrale Scheibe und keinen After. Die Körperausscheidungen werden durch eine Öffnung an der Unterseite abgegeben. Die dünnen, einfachen Arme sind aus wirbelförmigen Skelettstücken zusammengesetzt und werden durch Muskeln bewegt. Die Arme sind von der Körperscheibe deutlich abgesetzt. Die Oberseite der Arme hat Füßchen ohne Saugnäpfe mit welchen er das Futter fängt. Sieht ganz lustig aus. Erst fängt er sich etwas mit seiner Armspitze (Frostfutter, Flocken, egal, er ist nicht anspruchsvoll) und dann wird das Ganze mit den Füßchen an seinen Armen bis zu seinem Mund transportiert, man wird irgendwie an eine Wasserkette beim löschen erinnert.
Er ist ein völlig problemloser Pflegling und pflanzt sich, wenn er sich wohl fühlt, auch ohne Partner fort. Tagsüber ist er meistens in einer im Aquarium befindlichen Höhle versteckt und lässt nur den einen oder anderen Arm sehen, überwiegend wenn gefüttert wird. Nachts allerdings ist das eine ganz andere Sache, dann „düst“ er auf Futtersuche durch das ganze Becken. Auch kann es kann vorkommen, dass er wochenlang z.B. auf der linken besetzt hat und dann einfach auf die andere Seite umzieht, warum auch immer.

Lederkorallen

Pilzlederkoralle Sarcophyton glaucum

Die Sarcophyton glaucum (Pilzlederkoralle) gehört in die Familie der so genannten Lederkorallen, kommt im Indopazifik und im Roten Meer vor und kann eine Größe von 100 cm erreichen.
Sie ist eine leicht zu haltende Korallenart und ernährt sich, auch wie viele Korallenarten auch, von Zooxanthellen/Licht. Sie wächst sehr schnell heran und verträgt viel Licht. Bevorzugt wird eine mittlere Strömung.
Diese Koralle reinigt sich selbst, was man gut daran erkennen kann, dass sie sich dann nicht öffnet und einen dunklen Schimmer bekommt. Nach wenigen Tagen löst sich die alte Hautschicht ab und die Koralle erstrahlt wieder in ihrer gewohnten Pracht.





Fingerlederkoralle Lobohytum sp.01

Die Lobophytum sp. 01 (Fingerlederkoralle) kommt aus dem Indopazifik und ist eine interessante, leicht zu haltende Korallenart. Sie liebt mittlere bis kräftige Strömung und viel Licht. Sie ernährt sich von Zooxanthellen/Licht.
Es gibt viele ähnlich aussehende Arten die alle unter die Bezeichnung Lobophytum fallen.

Ohrenlederkoralle Sinularia dura

Die Ohrenlederkoralle (Sinularia dura) kommt im Indopazifik, Indonesien sowie im Roten Meer vor und erreicht eine Größe von 7–8 cm. Diese Korallenart ist im Indopazifik weit verbreitet und sollte eigentlich auch heute noch in vielen Aquarien beheimatet sein. Allerdings sieht man immer seltener da viele Aquarianer auf Steinkorallen umgestiegen sind. Dabei ist sie sehr leicht haltbar und auch nicht anspruchsvoll. Sie bevorzugt lediglich viel Strömung und eine mittlere bis hohe Beleuchtungsstärke.
Sie ernährt sich von Zooxanthellen / Licht.

Sarcophyton sp. 01 Lederkoralle

Wir haben dieses Jahr die Sarcophyton sp. 01 (Lederkoralle) in Sindelfingen auf der Fisch & Reptil Messe erworben. Sie ist eine etwas außergewöhnliche Korallenart und ist überwiegend in Indonesien beheimatet. Sie ähnelt etwas der sarcophytum glaucum. Allerdings kann man die beiden nun wirklich nicht verwechseln, da die Sarcophyton sp. 01 sehr viel weniger dafür aber umso größere Polypen (bis zu ca. 2 cm) besitzt. Sie bevorzugt eine kräftige Strömung und steht gern an hellen Orten. Sie ernährt sich von Plankton und Zooxanthellen/Licht.

Weichkorallen

Sinularia  sp. 02

Die Sinularia sp. 02 (Sinularia) ist eine wunderschöne grüne Weichkoralle und kommt überwiegend aus Fidschi. Auch sie ernährt sich von Zooxanthellen/Licht und Plankton. Dies ist eine gut wachsende Korallenart, bei welcher sich die Grünfärbung steigert, wenn sie sich ab und zu (ich schätze mal, wenn ihr irgendetwas nicht so recht passt) zusammen zieht. Bei „normaler“ Beleuchtung ist sie hellgrün mit einem kleinen Stich ins gelbe.
Absolut fantastisch sieht sie aus, wenn der HQI ausgeht und nur noch das Blaulicht vorhanden ist. Dann ist sie richtig giftgrün.

Sinularia  cf. notanda

Die Sinularia cf. notanda kommt ursprünglich aus dem Indopazifik, den Seychellen und dem Westpazifik, sie kann mit einer Höhe von bis zu 30 cm sehr groß werden und ernährt sich ausschließlich von Zooxanthellen/Licht. Unsere hat im Moment eine Höhe von nur 20 cm und einen Durchmesser von ca. 10 cm, da die Wasserwerte leider etwas daneben waren und sie schon erkrankt war und deshalb ein guter Teil „wegoperiert“ werden musste. Diese Weichkoralle ist einfach zu halten. Sie braucht viel Platz, mag Strömung und gedeiht unter viel Licht besonders gut.

Sinularia  brassica

Die Sinularia brassica (Sinularia ugs.) kommt aus dem Indopazifik und ist dort weit verbreitet. Dies ist eine Koralle welche lange Jahre von vielen Aquarianern gepflegt wurde, allerdings sieht man sie durch die zunehmende Pflege von Steinkorallen immer seltener. Sie ist sehr leicht haltbar und nicht sehr anspruchsvoll (ernährt sich ausschließlich durch Zooxanthellen/Licht). Schützen sollte man sie nur gegen die Vernesselung großpolypiger Steinkorallen oder Anemonen. Obwohl, dieses nesseln hält dann das rasche Wachstum der Sinularia brassica etwas im Zaum.
Sie benötigt eine nicht leichte bis mittlere Strömung und eine mittlere bis hohe Beleuchtungsstärke.

Bäumchenweichkoralle Capnella sp. 01

Die Capnella sp. 01 (Bäumchenweichkoralle) ist eine mittelgroße verzweigte Koralle, die im Aquarium recht ausdauernd ist. Sie kommt vorwiegend im Indopazifik vor und ernährt sich ausschließlich von Zooxanthellen/Licht. Dieses Bäumchen vermehrte sich bei uns schon kurz nach dem Einsetzen von selbst! Sie pumpte einfach einen ihrer Äste auf, welcher sich dann von selbst von der Koralle trennt indem er sich einfach von der Strömung mitnehmen lässt. Das hat zur Folge, dass sich bei uns an den unmöglichsten Stellen Ableger häuslich niedergelassen haben.

Cladiella sp. 01

Dies ist eine interessante Weichkorallenart die vorwiegend im Indopazifik zuhause ist und sich bei guten Wasserwerten im Riffaquarium gut halten lässt. Die Strömung sollte mittel bis stark sein und sie wünscht sich viel Licht. Bei diesen Bedingungen kann sie zu einem starken Bestand heranwachsen. Wächst jedoch auch mit etwas weniger Licht hervorragend allerdings nicht so schnell (ist gar nicht so schlecht, falls man nicht gerade ein Riesenbecken haben sollte. Die Wuchsform ist oft unterschiedlich (flach und auch krustenförmig). Die Lappen sind oft nur flach oder aber fingerförmig ausgebildet. Die Polypen können vollständig eingezogen werden.
Achtung: Sie kann durchaus andere Tiere vernesseln.

Weichkorallen

Froschlaichkoralle Euphyllia paradivisa

Die Froschlaichkoralle (Euphyllia paradivisa) gehört zur Familie der Steinkorallen LPS und kommt überwiegend im Indopazifik vor. Sie ist eine etwas empfindlichere Art und ernährt sich hauptsächlich von Plankton, Staubfutter und Zooxanthellen / Licht. Wenn sie sich im Becken wohl fühlt wächst sogar der kleinste Ableger recht schnell zu einem schönen Busch heran. Sie braucht für eine Steinkoralle nicht sehr viel Licht und kann auch auf dem Aquariumboden, an einer etwas strömungsgeschützten Stelle untergebracht werden. Diese Koralle diente unseren Anemonenfischen vor dem Einzug einer richtigen Anemone als Zuhause. In direkter Umgebung sollte man allerdings keine anderen Korallen ansiedeln, da sie stark nesselt.

Kristallkoralle Galaxea fascicularis

Die Kristallkoralle (Galaxea fascicularis) gehört zu den großpolypigen Steinkorallen und kommt in den Farben grün und braun im Indopazifik und dem Roten Meer vor. Sie ist ganz gut zu halten und ernährt sich von Plankton und Zooxanthellen / Licht. Wie bei allen großpolypigen Steinkorallen gilt, dass sie sehr empfindlich bei Verletzungen reagiert und sich dann das Gewebe zurückzieht. Also Achtung, die Koralle sollte so gestellt werden, dass nichts darauf fallen kann.
Aufpassen sollte man auch, dass sich andere Tiere nicht an ihr vernesseln, da sie ihre Tentakel sehr weit ausfahren kann. Also unbedingt, wie bei anderen Arten auch, viel Freiraum lassen. Sie braucht nicht so viel Licht, sollte aber auch nicht unbedingt im Dunkeln stehen. De Strömung sollte auf jeden Fall abwechslungsreich sein.

Hornkorallen

Buschförmige Rindenkoralle/Gorgonie Rumphella sp. 01

Die Rumphella sp. 01 gehört zur Familie der Hornkorallen und kommt sowohl im Indopazifik als auch dem Roten Meer vor. Im Handel ist sie eher wenig verbreitet. Diese Gorgonienart ernährt sich von Zooxanthellen/Licht verschmäht allerdings auch Plankton oder Staubfutter nicht. Sie benötigt viel Licht und eine stetige Strömung, so dass sich nichts an ihr befestigen kann (Fadenalgen wie Cynobakterien. also alle Beläge).
Hinweis:
Hornkorallen sind in allen Meeren zahlreich vertreten, doch leben die meisten Arten in tropischen Meeren. Viele sind leider auch heute noch nicht haltbar, da sie sich nicht über Zooxanthellen ernähren. In der Regel kann man davon ausgehen, dass die farbigen Arten alle nicht von Licht leben und gefüttert werden müssen. Etwas, was wir heute leider immer noch nur unzureichend anbieten können.

Röhrenkorallen

Grüne Röhrenkoralle Clavularia virdis

Die Clavularia virdis ist eine wunderschöne Koralle welche ab und zu mit der Tubipora musica verwechselt wird. Allerdings hat die Tubipora musica ein festes Kalkskelett (Stolon), die Clavularia virisi nicht. Sie kommt von Australien, Indonesien bis zum Roten Meer vor und ernährt sich überwiegend von Zooxanthellen/Licht, wobei auch Plankton nicht verschmäht wird. Ihr Skelett ist rötlich bis lila, ihre Polypen können weiß, grün oder braun sein, je nach Licht und Wasserqualität. Diese Polypen können sich vollständig zurückziehen falls ihr irgendetwas nicht gefällt (z. B. ein übereifriger Putzerlippfisch), sie kommen allerdings wieder heraus, wenn sich die Lage wieder „beruhigt“ hat.

"Plagegeister"

Borstenwurm

Der Borstenwurm (Eunice sp) ist im ganzen Pazifik und vor allem in unseren heimatlichen Aquarien anzutreffen. Er kann in seltenen Fällen eine Größe von bis zu 20 cm erreichen und wird meist mit Lebendgestein eingeschleppt. Borstenwürmer leben in der Regel im Verborgenen, sind leider sehr robust und vermehren sich bei ausreichendem Nahrungsangebot wunderbar. Sie ernähren sich von allem, was sie im Bodengrund finden (z.B. Futterreste).
Die kleinen aber weit verbreiteten nützlichen Borstenwurmarten sollte man allerdings nicht unbedingt entfernen da sie auch Aas vertilgen und sich dies positiv auf die Wasserwerte im Becken auswirkt, da man nicht unbedingt jedes Mal das komplette Becken „auseinander“ nehmen kann wenn ein Fisch verstorben ist und man nicht herankommt. Wir lassen daher die kleinen (max. ca. 7 cm) in Ruhe und schnappen uns nur die dicken Brummer um sie zu entsorgen. Stellt man allerdings fest, dass man die Tierchen schon ohne großes Suchen zu sehen sind und öffentlich durch die Gegend kriechen hat man ein Problem. Es sind dann ganz einfach zu viele. Doch auch hier gibt es geeignete Maßnahmen ohne gleich mit der Chemiekeule zu winken z.B. geeignete Fressfeinde (verschiedene Lippfisch-Arten und auch die Scherengarnele haben sie auf der Speisekarte).
Achtung: Man sollte es unbedingt vermeiden diese netten Tierchen mit der bloßen Hand anzufassen da deren Stacheln in die Haut eindringen können und dies ziemlich unangenehm sein ist.

Feueranemone

Die Feueranemone (Anemonia cf. manjano) kommt im Indopazifik vor. Sie hat eine Größe von 3 – 4 cm und ernährt sich von Zooxanthellen / Licht.
Diese – eigentlich sehr hübsche – kleine Anemonenart wird oft mit Lebendgestein eingeschleppt und gehört zu den Plagegeistern der Riffaquaristik wie wir mittlerweile festgestellt haben. Diese Anemonen teilen sich jedoch bei einigermaßen guten Bedingungen unaufhörlich und sogar ohne jegliches Zufüttern leider sehr gut. Sie leben in Symbiose mit Zooxanthellen und werden über diese mit Nährstoffen versorgt. Diese Anemonenart besitzt, so klein sie auch ist, eine gute Nesselkraft mit der sie es schafft, in ihrem Umfeld Korallen und sessile Wirbellose zu verdrängen. Wenn man also auch nur einzelne Tiere entdecken sollte, muss man versuchen diese schnellstmöglich zu entfernen. Es soll auch einige Fischarten geben welche diese Anemonenart auf dem Speiseplan hat (Feilenfische z.B. Acreichthys tomentosus). Sicher kann man sich aber eben nicht unbedingt und an die anderen Blumentiere, welche man ja in seinem Becken pflegt, sollen diese Neuzugänge ja auch nicht gehen. Also lieber vor einer solchen Anschaffung gut informieren.
Wir machen es halt wie gehabt. Man nehme eine große Pinzette und zupfe sie auf. Das hat sich, bei uns zumindest, bestens bewährt.

Glasrose

Die Glasrose (Aiptasia diaphana) gehört zur Familie der Anemonen und ist in allen Meeren vertreten. Sie kann zwischen 1 – 3 cm groß werden und hat ein starkes Nesselgift. Sie ernährt sich von Zooxanthellen/Licht und hat ein hohes Vermehrungspotential was sie zu ziemlich ungeliebten Aquarienbewohner macht da sie zu einer richten Plage werden kann.
Sie wird häufig mit Lebensgestein ins Becken geschleppt. Hat man zu viele von ihnen können sogar die Korallen in Gefahr sein, weil sie diese einfach vernesseln. Die werde dann an den berührten Stellen weiß und können sogar absterben. Man muss also in jedem Fall sofort etwas unternehmen und sollte nicht lange damit warten.

Es gibt mehrere Methoden, Glasrosen erfolgreich zu bekämpfen bzw. nicht zu einer Plage werden zu lassen. So eignen sich z.B. die Garnelen wie die Lysmata wurdemanni und die Lysmata rathbunae, aber auch einige Falter- und Feilenfische als Fressfeinde, da sie Glasrosen auf dem Speiseplan haben. Man sollte Glasrosen niemals mechanisch zerstören! Sie wachsen aus kleinsten Geweberesten und vermehren sich so massiv weiter. Übrigens, je mehr Futter im Becken zur Verfügung steht, desto schneller vermehren sie sich.

Gänsefuß-Seestern

Der Gänsefußseestern (Asterina sp. 01) kommt in jedem Meer vor.
Leider schleppt sich der Aquarianer diese „Untermieter“ sogar mit sehr kleinen Steinen ein. Am Anfang werden sie überhaupt nicht bemerkt, da diese kleinen Seesterne nachtaktiv sind. Sollten sich allerdings auch tagsüber schon welche im Becken zeigen, ist die „Bude“ eigentlich auch schon rappelvoll. Wir haben am Anfang die Sternchen welche zu sehen waren immer sofort raus gefischt, doch das nützt auch nur sehr wenig, da sie sich rasend schnell vermehren. Daraufhin hat uns unser Händler den Einsatz von Harlekingarnelen empfohlen da diese sich ausschließlich von Seesternen ernähren. Das hat auch prima funktioniert, doch Vorsicht. Sollten sich nicht mehr viele Sternchen im Becken befinden kann diese Garnelenart verhungern, da sie sich ausschließlich davon ernährt und kein Ersatzfutter annimmt.

Fische

Mandarinfische

Der Synchiropus splendidus (Mandarinfisch) gehört zur Familie der Leierfische (Callionymidae). Diese Tiere leben vorwiegend in Lagunen und flachen, geschützten Korallenriffen im tropischen Westpazifik.
Sie werden bis zu 6 cm lang und haben eine grünblau und orange, marmorierte Zeichnung. Diese Fische lassen sich beim Kauf für eine Aquarienhaltung wunderbar unterscheiden. Bei den Männchen ist der erste Strahl der Rückenflosse verlängert und beim Weibchen ist dieser Strahl nicht vorhanden. Die Augen sitzen erhöht, das Maul ist klein und zugespitzt. Sollten diese Tiere von diversen „Mitbewohnern“ geärgert werden, scheiden sie eine kleine Wolke mit einem Sekret ab um sich zu schützen, was in der Regel gut zu funktionieren scheint.
Mandarinfische sollte man nur in schon längere Zeit eingefahrenen und mit Lebendgestein eingerichteten Aquarien halten. Hier hat sich dann eine starke Mikrofauna entwickelt, die den Mandarinfischen als Nahrung dient.
Sie sind allerdings nicht allzu leicht zu pflegen, da sie oft kein Frostfutter und schon gar kein Trockenfutter annehmen.
Am besten pflegt man ein Pärchen. Es ist wunderschön zu sehen, wie die Beiden in der Dämmerung anfangen zu tanzen und eine flotte Sohle aufs Parkett legen.
Achtung: Zwei Männchen bekämpfen sich bis zum Tod eines Tieres, also bitte beim Kauf genau hinschauen.

Indischer Gelbklingen-Nasendoktor

Der Naso elegans (Indischer Gelbklingen-Nasendoktor) kommt im Indischen Ozean sowie im Roten Meer vor und kann bis zu 45 cm groß werden. Früher wurde dieses Tier fälschlicherweise als Naso literatus bezeichnet bevor festgestellt wurde, dass es sich um eine eigene Rasse handelt.
Leider ist dieser Fisch etwas empfindlich beim Einsetzen (funktioniert allerdings ganz prima, wenn man einen kleinen einsetzt), aber wenn er sich mal gut eingewöhnt hat, ist er an sich ein problemloser Fisch.
Da er leider sehr groß wird, sollte ihm ein großes Becken geboten werden (in kleineren Becken wird er nicht ganz so groß da er langsamer wächst). Er selbst ist ein eher zahmer Mitbürger welcher auch gut mit anderen Doktoren zurechtkommt.
Zu pflegen ist er eigentlich recht einfach, er frisst von Algen, Flockenfutter, Frostfutter (große Sorten), Löwenzahn, Spinat, Eisbergsalat, Bananen über Muschelfleisch, Mysis und Norialgen so ziemlich alles. Man sollte sich nur beim Kauf schöner „Zieralgen“ stark zügeln, da er dies als sein neues „Festtagsmenü“ ansieht und diesen Schönheiten binnen kurzer Zeit den Garaus macht.

Paletten Doktorfisch

Der Paracanthurus hepatus (Paletten Doktorfisch) kommt im West Pazifik vor und kann bis zu 31 cm groß werden.
Dieser Fisch ist wunderbar mit anderen Tieren zu vergesellschaften doch er ist beim Einsetzen einfach grausam empfindlich und kann das ganze Becken mit der Pünktchenkrankheit verseuchen. Wir haben das Ganze umgangen indem wir einen klitzekleinen gefunden haben bei dem dieses Problem Gott sei Dank nicht aufgetreten ist. Dies hatte allerdings zur Folge dass er sich am Anfang für ein Geldschwanzschwalbenschwänzchen hielt und sich mit diesen bei „Gefahr“ immer im Gestein versteckt hat. Na ja, er hat jetzt zwar kapiert, dass er mit diesen doch nicht verwandt ist, doch das Verstecken im Gestein hat er beibehalten.
Beim Fressen ist er wie der Rest unserer Rasselbande nicht sehr wählerisch. Auch er frisst über Spinat, Löwenzahn, Eisbergsalat, Flocken- oder Frostfutter alles. Sein Liebling ist aber die Banane, wenn es diese gibt wird keine Rücksicht auf etwaige Fischkumpel mehr genommen, dann ist man ein Panzer auf Angriff und macht alles platt.

Zitronenflossen-Doktorfisch Hawaii Doktor

Der Zebrasoma flavescens kann bis zu 18 cm groß werden und kommt überwiegend in den Regionen vor Hawaii und Japan vor. Er ist einer der meistgekauften Doktorfische vor allem bei Anfänger, da er als nicht sehr heikel gilt, was wir nur bestätigen können. Er ist schnell im Aquarium etabliert und lässt die anderen Fische in Ruhe da er überhaupt sich streitsüchtig ist und die meiste Zeit durch das Becken „joggt“. Möchte man allerdings ein Pärchen haben, sollten gleich zwei eingesetzt werden, denn wohnt er einmal geraume Zeit alleine im Aquarium möchte er auch keinen Konkurrenten mehr haben und reagiert dann etwas unleidlich und biestig. Doch auch das gibt sich wieder mit der Zeit nachdem er festgestellt hat, dass der andere jetzt doch nicht mehr auszieht.
Zum Fressverhalten kann nur gesagt werden, er nimmt alles an was ihm angeboten wird (Frost- und Flockenfutter) bevorzugt allerdings Löwenzahn und Salat wobei auch er auf Bananen abfährt wie Schmitts Katze.

Bagger Grundel

Die Amblygobius Phalaena (Bagger Grundel) kommt von Australien, Mikronesien, Ost- bis zum Westpazifik vor und kann bis zu 15 m lang werden.
Wie der Name Bagger Grundel schon sagt, „baggert“ sie den Bodengrund durch und sorgt dadurch dafür, dass Futterreste welche bis zum Bodengrund abgesunken sind auf diese Weise auch noch Verwendung finden.
Eigentlich sollte dieser Fisch als Pärchen gehalten werden, doch wir haben noch nicht herausgefunden, wie man das Männchen vom Weibchen unterscheiden kann und haben somit sicherheitshalber nur ein Tier.
Diese Grundel ist ein völlig problemloser Fisch und nimmt vom Frost- bis Flockenfutter alles an und ist mit anderen Fischen wunderbar zu vergesellschaften.

Korallengrundel

Die Paragobiodon xanthosomus kommt vom Barriere Riff, Indopazifik bis Mikronesien vor und wird lediglich maximal 4 cm lang.
Dieser kleine Fisch „versteckt“ sich den lieben langen Tag in irgendeiner Koralle und ihm ist es total egal ob dies eine Weich-, Leder- oder Steinkoralle sein sollte. Als wir ihn gekauft haben befand er sich sogar in einer Kolonie von Scheibenanemonen. Er ist also wirklich nicht sehr anspruchsvoll.
Von diesem Posten aus wird das ganze Becken abgecheckt. Der Zwerg versteht sich prima mit anderen Fischen da er sich den lieben langen Tag ja lediglich auf die Lauer legt um dann und wann plötzlich hervorzustoßen, falls „zufälligerweise“ Futter an seiner Koralle vorbei schwimmen sollte. Dies wird gepackt und sofort in seine Koralle verschleppt um dort gemütlich verspeist zu werden.
Beim Futter ist dieser Fisch nicht sehr anspruchsvoll. Er frisst alles, egal ob Flocken- oder Frostfutter, Hauptsache es sind für ihn „handliche“ Stücke.

Falschaugen Krugfisch

Der Canthigaster papua (Falschaugen Krugfisch) kommt von Australien, Indopazifik, Malediven, Neu Kaledonien, Neuguinea, Palau, Philippinen bis zum Westpazifik vor und gehört mit seiner Gesamtlänge von max. 10 cm zu den kleineren Arten.
Wie alle Kugelfische ist auch dieser ein Futterspezialist wodurch seine Haltung allerdings auch nicht zu den einfachsten gehört.
Zum Grundwissen für jeden künftigen Besitzer eines solchen Tieres gehört, dass alle Kugelfische oben und unten eine Zahnleiste besitzen, welche permanent nachwächst und nur durch das richtige füttern abgenutzt werden kann!!!! Dass heißt auf den Speiseplan müssen Muscheln, Garnelen, SPS-Korallen sowie auch Lebendgestein in welches er ab und zu einmal reinbeißen kann (um sich Mysis o.ä. einzufangen). Also alles, was hartschalig ist. Sollte sich also eine wunderschöne „Riesenmuschel“ im Becken befinden, sollte man sich die Anschaffung eines solchen Fisches zweimal überlegen, da er diese auf jeden Fall killen wird.
Ansonsten ist er recht pflegeleicht und verträgt sich wunderbar mit den anderen Aquarienbewohnern.

Langnasenbüschelbarsch
oder auch Langschnäuziger Korallenwächter

Der Oxycirrhites typus kommt vom Roten Meer, den Malediven bis zu Australien vor und wird bis zu 11 cm groß. Der Langnasenbüschelbarsch ist relativ leicht zu halten wird aber gegenüber artverwandten Tieren sehr aggressiv was im Alter auch noch zunehmen kann. Wir haben auch schon beobachtet, dass er einen neu eingesetzten Fisch sehr stark attackiert hat und dies über mehrere Tage anhielt. Mit den bereits vorhandenen Fischen verträgt er sich allerdings problemlos.
Dieser Fisch ist meist in Gorgonien zu finden begnügt sich bei uns allerdings auch mit Leder- und Weichkorallen, da wir bisher mit Gorgonien leider kein Glück hatten.
Beim Futter gibt es überhaupt keine Probleme da er sich so ziemlich als ein „Allesfresser“ entwickelt hat und von Frost- und Flockenfutter über z.B. Bananen nichts verschmäht.

Halsband-Anemonenfisch

Der Amphiprion perideraion ist von Australien, Indonesien, Japan, Neuguinea, Philippinen, Taiwan, Thailand bis zu den Weihnachtsinseln zu finden und kann bis zu 8 cm lang werden.
Diese Art ist ziemlich problemlos zu halten sollte jedoch auch wie alle anderen Anemonenfisch-Arten in Paarhaltung gepflegt werden. Wir haben allerdings festgestellt, dass diese Fische, wenn sie sich wohl fühlen, permanent beim brüten sind. Leider sind sie in dieser Zeit auch sehr aggressiv. Sie „brüllen“ lautstark ihre Aquarienmitbewohner an sobald einer nur in die Nähe des unter der Anemone verstecken Geleges kommt und jagen sie (egal wie groß) mit wahrer Wonne quer durch das Becken. Nun wunderten wir uns auch nicht mehr darüber welche Ursache es hatte, dass die eine oder Schwanzflosse merkwürdige Bissspuren aufwies.
Bei uns im Becken haben sie sich mit wahrer Wonne in den Entacmea Quadricolor breit gemacht.
Beim Fressen vertilgen die beiden alles, sei es Frost- oder Flockenfutter (egal ob groß oder klein) und auch Obst (Banane usw.) wird nicht verschmäht.

Gelbschwanzdemoiselle

Den Chrysiptera parasema findet man in Papua Neuguinea, den Philippinen, Ryukyu Island, den Salomon Inseln und im Westpazifik und können immerhin bis zu 7 cm groß werden. Er ist ein sehr schöner schillernder Fisch welcher allerdings kein Schwarmfisch sondern leider ein Einzelgänger ist. Dieser kleine „Kampfhahn“ hat zeigt vor keinem neuen Fisch Angst, egal wie groß dieser auch sein sollte, sondern zeigt gleich an, wer hier das Sagen hat. Da diese Fische allerdings doch recht klein sind, beschränkt sich diese „Aufplusterei“ lediglich auf Artgenossen oder Neuankömmlinge und lässt sehr schnell wieder nach.
Je nach Stimmungslage färben sich diese Raufbolde von dunkelblau bis hellblau, lediglich das gelbe Schwänzchen bleibt immer gleich. Sie sind auf jeden Fall eine Bereicherung im Becken und fühlen sich in schönen Aufbauten mit vielen Schlupflöchern und Höhlen pudelwohl.
Das Füttern ist kein Problem. Wie auch andere Barsche bevorzugen sie Frostfutter verschmähen allerdings auch Flockenfutter nicht unbedingt. Selbst Obststückchen werden probiert.

Algenblenni

Wir haben in unserem Becken den Blenniella periophthalmus oder auch Chromosomen-Felsspringer genannt. Er wird bis zu 12 cm lang und kommt in Papua Neu Guinea, dem Roten Meer und den Ryukyu Islands vor. Wie der Name schon sagt, ist sein bevorzugtes Futter Algen, Algen und nochmals Algen. Unserer ist allerdings etwas verfressen und schlägt bei Frostfutter sowie bei Flockenfutter erbarmungslos zu und ist somit etwas rundlich. Es scheint ihm allerdings nicht zu schaden da er weiterhin seiner Arbeit als „Fensterputzer“ nach wie vor vollere Schwung nachkommt und selbst den Reinigungsmagneten angreift sollte er gerade beim Fenster abknabbern sein. Man kann diesen Fisch auch als Pärchen halten. Unterscheiden lassen sich die beiden insoweit, dass das Männchen einen Stirnbuckel hat und kontrastreicher gefärbt ist, dafür das Weibchen allerdings mehr dunkle Seitenlinien besitzt.

Putzerlippfisch

Der Labroides dimidiatus (Putzerlippfisch) kommt von Australien über den Indopazifik bis zum Roten Meer vor und kann bis zu 11 cm lang werden.
Es ist ein sehr einfach zu haltender Fisch welcher sich in einem Becken auch sehr schnell eingewöhnt hat. Leider besteht auch hier das Problem, dass es sehr schön ist ein Pärchen im Becken zu haben allerdings der „kleine Unterschied“ dieser Fische sehr schwer festzustellen ist.
Auch kann es für die anderen Fische in einem kleineren Becken sehr schnell lästig werden zwei von dieser Sorte zu ertragen, die doch sehr eifrig darauf bedacht sind ihre Putzerfunktion bei sich jeder bietenden Gelegenheit auszuüben.
Das Füttern stellt überhaupt kein Problem dar. Es wird an den Fischen geknabbert, geschaut was denn die anderen so vertilgen, dies auch mal probiert und als nicht so übel angesehen. Auch wird hin und wieder an dem Lebendgestein herumgezupft (muss ja schließlich auch hin und wider gepflegt werden).

Garnelen

Weißbandputzergarnele

Die Lysmata amoinensi (Weißbandputzergarnele) kommt von Hawaii über den Indopazifik bis zum Roten Meer vor und kann bis zu 6 cm groß werden. Sie ist wohl die bekannteste aus der Familie der Putzergarnelen und auch sehr leicht zu halten. Der Vorteil dieser Garnele ist, dass sie sich auch in größeren Gruppen sehr wohl fühlt.
Als Alternative zum Putzerfisch kann man auch mit Putzergarnelen die Putztätigkeit im Aquarium aufrechterhalten um die Fische von Parasiten oder infizierter Haut befreien zu lassen. Wir selbst haben sechs Stück davon im Becken und es sieht sehr lustig aus, wenn unser Naso elegans sich von einer dieser Garnelen „bespringen“ lässt damit sie ihn auf etwaige Untermieter untersuchen und evtl. gleich davon befreien kann.
Ein weiterer Vorteil dieser Garnelen ist, dass sie auch nachtaktiv sind und sich dann über evtl. Futterreste, welche sonst vor sich hin „gammeln“ würden her machen und gleich vertilgen.
Beim Einsetzen in das Becken sollte man sich jedoch viel Zeit nehmen für das „Eintröpfeln“ da sie wie alle Krebstiere Dichteschwankungen nicht vertragen.

Durban-Tanzgarnele

Die Rhynchocinetes durbanensis (Durban-Tanzgarnele) kommt überwiegend in der Karibik vor und kann lediglich bis zu 4 cm groß werden.
Auch diese Garnelenart ist sehr leicht zu halten da sie nicht sehr empfindlich sind. Allerdings eignet sie sich nicht als Putzergarnele kann aber bei einer Strudelwurmplage bei den Korallen der Sorte Acropora und bei Montiporaschnecken sowie deren Eigelege als Hilfe eingesetzt werden.
Leider kann sich die Tanzgarnele auch schon mal an empfindlichen Wirbellosen vergreifen, wie Scheibenanemonen, Krustenanemonen oder auch Xenien. Na ja, bei den Krustenanemonen wäre das bei uns kein Problem, doch leider habe ich unsere drei Gesellen noch nie daran herumknabbern gesehen; auch unsere Scheibenanemonen haben sie bisher in Ruhe gelassen, zumindest haben sich die Kolonien nicht verkleinert.
Allerdings muss ich gestehen, dass man sie am Tage sehr selten zu Gesicht bekommt, selbst bei der Fütterung kommen sie nicht immer aus ihrer Höhle. Dafür kann man sie in der Nacht wunderbar beobachten, wenn sie die ganzen Aufbauten nach Futter absuchen und sich dann auch nicht mehr so schüchtern verstecken.

Krebse und Krabben

Einsiedlerkrebs

Der Calcinus talismani (Einsiedlerkrebs) kommt überwiegend in Neuguinea vor ist allerdings auch in der Türkei bekannt und wird lediglich 1,5 cm groß. Seine Haltung ist sehr einfach und er ist für ein Korallenaquarium sehr gut geeignet da es sich hier nicht um einen Räuber handelt. Leider braucht er regelmäßig größere Häuschen damit er seiner Leidenschaft „das Umziehen“ frönen kann. Wir selbst haben uns 10 dieser Gesellen gegönnt und es ist schon lustig anzusehen wie die verschiedenen Häuschen so auf den Steinen herumturnen (man sieht schließlich sehr wenig von den Krebsen). Auch von Übergriffen auf niedere Tiere haben wir bisher nichts bemerkt, wobei der eine oder andere doch ab und zu durch eine Weichkoralle oder eine Steinkoralle schleicht, diese ihm das aber nicht krumm zu nehmen scheint. Sie ist erst etwas irritiert und zieht die Füßchen ein doch sobald der Kleine wider verschwunden ist fährt sie gleich alles wieder aus. Sie ernähren sich hauptsächlich von den Futterresten welche von den Fischen übrig bleiben.
Auch hier wieder der Hinweis, viel Zeit beim Einsetzen nehmen, da die Dichteschwankungen nicht sehr gut vertragen werden.

Fleckentupfen-Anemonenkrabbe

Die Neopetrolisthes maculatus (Fleckentupfen-Anemonenkrabbe) kommt von Australien über den Indopazifik bis zum Westpazifik vor. Sie kann eine Große von bis zu 3 cm erreichen.
Ihr bevorzugtes Futter ist Artemia, Artemianauplien, Lobstereier Diese Krabbenart lebt bevorzugt in Anemonen. Leider werfen sie bei Stress schnell ihre Scheren ab, die aber dann wieder – wie bei allen Krebstieren – wieder nachwachsen
Im Moment werden bei uns drei dieser sehr hübschen Krabben gepflegt (schließlich haben wir ja genug Anemonen und sie müssen sich nicht mit den Anemonenfischen herumschlagen). Es ist sehr interessant zu beobachten, wie sie hemmungslos von einer Anemone in die andere krabbeln und mit ihren Armen (Fächer) Nahrung z.B. Artemia einfängt.

Seeigel

Kugel-Seeigel

Der Mespilia globulus (Kugel-Seeigel) kommt aus China, dem indischen Ozean, Japan oder den Philippinen. Er kann eine Große von bis zu 7 cm erreichen.
Der Kugel-Seeigel ist sehr leicht zu halten. Doch hier ist sehr wichtig, beim Umsetzen nicht an die Luft kommen lassen, er kann sonst daran sterben. Auch hier sollte man sich beim Einsetzen wegen der Dichteschwankung viel Zeit nehmen.
Es ist schon sehr amüsant anzusehen, wie sie alles Mögliche durchs Becken schleppen. Sei es ein leere Schneckenhaus, der Rest von einem Salatblatt – wobei man sich da mal lieber wie eine Roulade einwickelt – oder sogar Ableger von Korallen. Wir haben ihn hauptsächlich weil wir eine Algenplage hatten und er dieser ziemlich schnell zusammen mit ein paar Turbo Schnecken den Garaus machte. Das scheint ihm zu reichen.

Pfaffenhut-Seeigel

Der Tripneustes gratilla (Pfaffenhut-Seeigel) kommt in Hawaii, dem Indopazifik, Ostafrika, dem Roten Meer oder Süd Afrika vor. Er kann eine Größe von bis zu 9 cm erreichen.  Der Pfaffenhut-Seeigel ist sehr leicht zu halten. Auch hier gilt, nicht an die Luft kommen lassen, sonst kann er daran sterben.
Der Nachteil eines solchen Tieres ist – wie bei alle Seeigeln – dass er viel unbefestigtes Material einfach runter wirft, dass heißt also, alle Ableger gut befestigen und keine wackligen Aufbauten erstellen.
Die Stacheln sind mit giftigen Pedicellarien besetzt. Wenn man nicht gerade gegen diesen Wirkstoff allergisch reagiert, passiert nicht viel sollte man aus Versehen den kleinen Stinker berühren. Auch dieser Geselle ernährt sich ausschließlich von ‚Algen o.ä. und schleppt diverses Material quer durchs Becken (z.B. Befestigung für die Salatblätter) und lässt das Ganze an tollsten Stellen fallen und wir können sehen wie man das dann wieder raus bekommt.

Anemonen

Blasenanemone

Die Entacmea Quadricolor (Blasenanemone) kommt in Australien, Japan, Mikronesien, Ostafrika und dem Roten Meer vor. Sie kann einen Durchmesser von bis zu 50 cm erreichen.
Futter: Artemia, Stinte, Zooxanthellen / Licht
Hier gilt wie bei allen Anemonen: Überprüfen dass der Fuß nicht verletzt ist und die Wasserwerte stimmen. Dann lässt sie sich wunderbar eingewöhnen.
Bei uns leider viel zu wunderbar. Wir haben und vor ca. 2 Jahren ein ca. 20 cm großes Tier angeschafft, da sich in unserem Becken zwei Anemonenfische herumtrieben und lediglich ein paar Lederkorallen zum „kuscheln“ hatten. Diese sind selbstverständlich sofort eingezogen und haben angefangen umgehend unter ihr ein Gelege zu deponieren. Soweit, so gut. Leider hat sich diese Anemone so pudelwohl gefühlt, dass sie sich innerhalb des nächsten ½ Jahres dreimal geteilt hat. Und von wegen, man sieht etwas merkwürdig aus, sucht die Dunkelheit und irgendwann erscheint dann ein Ableger. So ein Krampf. Das Luder hat sich bisher jedes Mal am Tag wunderschön präsentiert und sich einfach über Nacht geteilt. Auch waren die Ableger nicht unbedingt als klein zu bezeichnen, die hatten jedes Mal schon einen Mindestdurchmesser von ca. 15 - 20 cm. Ich werde noch verrückt.
Mittlerweile sind wird dazu übergegangen die „Neuen“ so lange zu ärgern bis sie sich ein neues Plätzchen suchen. In dieser Phase versuchen wir sie dann zu entfernen und bringen sie dann zu einem Händler in unserer Nähe. Na dies tun wir mit schöner Regelmäßigkeit. Im Moment z.B. habe ich schon wieder sechs Stück. Man hat langsam aber sicher das Gefühl zu einem Züchter mutiert zu sein.

Grüne Krustenanemone

Die grüne Krustenanemone (Protopalythoa sp. 04) kommt vom Indischen Ozean, Indopazifik, Indonesien, Philippinen bis zum Roten Meer vor. Sie erreicht lediglich eine Größe von 2-3 cm und ernährt sich von Artemianauplien, Lobstereier, Plankton und Zooxanthellen / Licht.
Krustenanemonen sind sehr Regel einfach zu halten und wachsen in Kolonien. Leider haben wir das Problem, dass sie in letzter Zeit etwas die Überhand gewonnen haben und wir immer einige entfernen müssen. Dazu benutzen wir bis zur Schulter reichende Plastikhandschuhe welche auch in der Tiermedizin benutzt werden und eine Pinzette.
Achtung: Diese Krustenanemonenart ist sehr giftig. Das so genannte Palytoagift (Palytoxin) zählt zu den stärksten Giften der Welt. Daher sollte man im Umgang mit Krustenanemonen vorsichtig sein.

Seesterne

Schwarzer Schlangenstern

Der schwarze Schlangenstern oder auch gepunkteter Schlangenstern (Ophiomastix variabilis) kommt überwiegend im Indopazifik, den Phillipinen und im Westpazifik vor.
Der Schlangenstern ist ein naher Verwandter der Seesterne. er hat eine fünffache Symmetrie, eine kleine zentrale Scheibe und keinen After. Die Körperausscheidungen werden durch eine Öffnung an der Unterseite abgegeben. Die dünnen, einfachen Arme sind aus wirbelförmigen Skelettstücken zusammengesetzt und werden durch Muskeln bewegt. Die Arme sind von der Körperscheibe deutlich abgesetzt. Die Oberseite der Arme hat Füßchen ohne Saugnäpfe mit welchen er das Futter fängt. Sieht ganz lustig aus. Erst fängt er sich etwas mit seiner Armspitze (Frostfutter, Flocken, egal, er ist nicht anspruchsvoll) und dann wird das Ganze mit den Füßchen an seinen Armen bis zu seinem Mund transportiert, man wird irgendwie an eine Wasserkette beim löschen erinnert.
Er ist ein völlig problemloser Pflegling und pflanzt sich, wenn er sich wohl fühlt, auch ohne Partner fort. Tagsüber ist er meistens in einer im Aquarium befindlichen Höhle versteckt und lässt nur den einen oder anderen Arm sehen, überwiegend wenn gefüttert wird. Nachts allerdings ist das eine ganz andere Sache, dann „düst“ er auf Futtersuche durch das ganze Becken. Auch kann es kann vorkommen, dass er wochenlang z.B. auf der linken besetzt hat und dann einfach auf die andere Seite umzieht, warum auch immer.

Lederkorallen

Pilzlederkoralle Sarcophyton glaucum

Die Sarcophyton glaucum (Pilzlederkoralle) gehört in die Familie der so genannten Lederkorallen, kommt im Indopazifik und im Roten Meer vor und kann eine Größe von 100 cm erreichen.
Sie ist eine leicht zu haltende Korallenart und ernährt sich, auch wie viele Korallenarten auch, von Zooxanthellen/Licht. Sie wächst sehr schnell heran und verträgt viel Licht. Bevorzugt wird eine mittlere Strömung.
Diese Koralle reinigt sich selbst, was man gut daran erkennen kann, dass sie sich dann nicht öffnet und einen dunklen Schimmer bekommt. Nach wenigen Tagen löst sich die alte Hautschicht ab und die Koralle erstrahlt wieder in ihrer gewohnten Pracht.

Fingerlederkoralle Lobohytum sp.01

Die Lobophytum sp. 01 (Fingerlederkoralle) kommt aus dem Indopazifik und ist eine interessante, leicht zu haltende Korallenart. Sie liebt mittlere bis kräftige Strömung und viel Licht. Sie ernährt sich von Zooxanthellen/Licht.
Es gibt viele ähnlich aussehende Arten die alle unter die Bezeichnung Lobophytum fallen.

Ohrenlederkoralle Sinularia dura

Die Ohrenlederkoralle (Sinularia dura) kommt im Indopazifik, Indonesien sowie im Roten Meer vor und erreicht eine Größe von 7–8 cm. Diese Korallenart ist im Indopazifik weit verbreitet und sollte eigentlich auch heute noch in vielen Aquarien beheimatet sein. Allerdings sieht man immer seltener da viele Aquarianer auf Steinkorallen umgestiegen sind. Dabei ist sie sehr leicht haltbar und auch nicht anspruchsvoll. Sie bevorzugt lediglich viel Strömung und eine mittlere bis hohe Beleuchtungsstärke.
Sie ernährt sich von Zooxanthellen / Licht.

Sarcophyton sp. 01 Lederkoralle

Wir haben dieses Jahr die Sarcophyton sp. 01 (Lederkoralle) in Sindelfingen auf der Fisch & Reptil Messe erworben. Sie ist eine etwas außergewöhnliche Korallenart und ist überwiegend in Indonesien beheimatet. Sie ähnelt etwas der sarcophytum glaucum. Allerdings kann man die beiden nun wirklich nicht verwechseln, da die Sarcophyton sp. 01 sehr viel weniger dafür aber umso größere Polypen (bis zu ca. 2 cm) besitzt. Sie bevorzugt eine kräftige Strömung und steht gern an hellen Orten. Sie ernährt sich von Plankton und Zooxanthellen/Licht.

Weichkorallen

Sinularia  sp. 02

Die Sinularia sp. 02 (Sinularia) ist eine wunderschöne grüne Weichkoralle und kommt überwiegend aus Fidschi. Auch sie ernährt sich von Zooxanthellen/Licht und Plankton. Dies ist eine gut wachsende Korallenart, bei welcher sich die Grünfärbung steigert, wenn sie sich ab und zu (ich schätze mal, wenn ihr irgendetwas nicht so recht passt) zusammen zieht. Bei „normaler“ Beleuchtung ist sie hellgrün mit einem kleinen Stich ins gelbe.
Absolut fantastisch sieht sie aus, wenn der HQI ausgeht und nur noch das Blaulicht vorhanden ist. Dann ist sie richtig giftgrün.

Sinularia  cf. notanda

Die Sinularia cf. notanda kommt ursprünglich aus dem Indopazifik, den Seychellen und dem Westpazifik, sie kann mit einer Höhe von bis zu 30 cm sehr groß werden und ernährt sich ausschließlich von Zooxanthellen/Licht. Unsere hat im Moment eine Höhe von nur 20 cm und einen Durchmesser von ca. 10 cm, da die Wasserwerte leider etwas daneben waren und sie schon erkrankt war und deshalb ein guter Teil „wegoperiert“ werden musste. Diese Weichkoralle ist einfach zu halten. Sie braucht viel Platz, mag Strömung und gedeiht unter viel Licht besonders gut.

Sinularia  brassica

Die Sinularia brassica (Sinularia ugs.) kommt aus dem Indopazifik und ist dort weit verbreitet. Dies ist eine Koralle welche lange Jahre von vielen Aquarianern gepflegt wurde, allerdings sieht man sie durch die zunehmende Pflege von Steinkorallen immer seltener. Sie ist sehr leicht haltbar und nicht sehr anspruchsvoll (ernährt sich ausschließlich durch Zooxanthellen/Licht). Schützen sollte man sie nur gegen die Vernesselung großpolypiger Steinkorallen oder Anemonen. Obwohl, dieses nesseln hält dann das rasche Wachstum der Sinularia brassica etwas im Zaum.
Sie benötigt eine nicht leichte bis mittlere Strömung und eine mittlere bis hohe Beleuchtungsstärke.

Bäumchenweichkoralle Capnella sp. 01

Die Capnella sp. 01 (Bäumchenweichkoralle) ist eine mittelgroße verzweigte Koralle, die im Aquarium recht ausdauernd ist. Sie kommt vorwiegend im Indopazifik vor und ernährt sich ausschließlich von Zooxanthellen/Licht. Dieses Bäumchen vermehrte sich bei uns schon kurz nach dem Einsetzen von selbst! Sie pumpte einfach einen ihrer Äste auf, welcher sich dann von selbst von der Koralle trennt indem er sich einfach von der Strömung mitnehmen lässt. Das hat zur Folge, dass sich bei uns an den unmöglichsten Stellen Ableger häuslich niedergelassen haben.

Cladiella sp. 01

Dies ist eine interessante Weichkorallenart die vorwiegend im Indopazifik zuhause ist und sich bei guten Wasserwerten im Riffaquarium gut halten lässt. Die Strömung sollte mittel bis stark sein und sie wünscht sich viel Licht. Bei diesen Bedingungen kann sie zu einem starken Bestand heranwachsen. Wächst jedoch auch mit etwas weniger Licht hervorragend allerdings nicht so schnell (ist gar nicht so schlecht, falls man nicht gerade ein Riesenbecken haben sollte. Die Wuchsform ist oft unterschiedlich (flach und auch krustenförmig). Die Lappen sind oft nur flach oder aber fingerförmig ausgebildet. Die Polypen können vollständig eingezogen werden.
Achtung: Sie kann durchaus andere Tiere vernesseln.

Weichkorallen

Froschlaichkoralle Euphyllia paradivisa

Die Froschlaichkoralle (Euphyllia paradivisa) gehört zur Familie der Steinkorallen LPS und kommt überwiegend im Indopazifik vor. Sie ist eine etwas empfindlichere Art und ernährt sich hauptsächlich von Plankton, Staubfutter und Zooxanthellen / Licht. Wenn sie sich im Becken wohl fühlt wächst sogar der kleinste Ableger recht schnell zu einem schönen Busch heran. Sie braucht für eine Steinkoralle nicht sehr viel Licht und kann auch auf dem Aquariumboden, an einer etwas strömungsgeschützten Stelle untergebracht werden. Diese Koralle diente unseren Anemonenfischen vor dem Einzug einer richtigen Anemone als Zuhause. In direkter Umgebung sollte man allerdings keine anderen Korallen ansiedeln, da sie stark nesselt.

Kristallkoralle Galaxea fascicularis

Die Kristallkoralle (Galaxea fascicularis) gehört zu den großpolypigen Steinkorallen und kommt in den Farben grün und braun im Indopazifik und dem Roten Meer vor. Sie ist ganz gut zu halten und ernährt sich von Plankton und Zooxanthellen / Licht. Wie bei allen großpolypigen Steinkorallen gilt, dass sie sehr empfindlich bei Verletzungen reagiert und sich dann das Gewebe zurückzieht. Also Achtung, die Koralle sollte so gestellt werden, dass nichts darauf fallen kann.
Aufpassen sollte man auch, dass sich andere Tiere nicht an ihr vernesseln, da sie ihre Tentakel sehr weit ausfahren kann. Also unbedingt, wie bei anderen Arten auch, viel Freiraum lassen. Sie braucht nicht so viel Licht, sollte aber auch nicht unbedingt im Dunkeln stehen. De Strömung sollte auf jeden Fall abwechslungsreich sein.

Hornkorallen

Buschförmige Rindenkoralle/Gorgonie Rumphella sp. 01

Die Rumphella sp. 01 gehört zur Familie der Hornkorallen und kommt sowohl im Indopazifik als auch dem Roten Meer vor. Im Handel ist sie eher wenig verbreitet. Diese Gorgonienart ernährt sich von Zooxanthellen/Licht verschmäht allerdings auch Plankton oder Staubfutter nicht. Sie benötigt viel Licht und eine stetige Strömung, so dass sich nichts an ihr befestigen kann (Fadenalgen wie Cynobakterien. also alle Beläge).
Hinweis:
Hornkorallen sind in allen Meeren zahlreich vertreten, doch leben die meisten Arten in tropischen Meeren. Viele sind leider auch heute noch nicht haltbar, da sie sich nicht über Zooxanthellen ernähren. In der Regel kann man davon ausgehen, dass die farbigen Arten alle nicht von Licht leben und gefüttert werden müssen. Etwas, was wir heute leider immer noch nur unzureichend anbieten können.

Röhrenkorallen

Grüne Röhrenkoralle Clavularia virdis

Die Clavularia virdis ist eine wunderschöne Koralle welche ab und zu mit der Tubipora musica verwechselt wird. Allerdings hat die Tubipora musica ein festes Kalkskelett (Stolon), die Clavularia virisi nicht. Sie kommt von Australien, Indonesien bis zum Roten Meer vor und ernährt sich überwiegend von Zooxanthellen/Licht, wobei auch Plankton nicht verschmäht wird. Ihr Skelett ist rötlich bis lila, ihre Polypen können weiß, grün oder braun sein, je nach Licht und Wasserqualität. Diese Polypen können sich vollständig zurückziehen falls ihr irgendetwas nicht gefällt (z. B. ein übereifriger Putzerlippfisch), sie kommen allerdings wieder heraus, wenn sich die Lage wieder „beruhigt“ hat.

"Plagegeister"

Borstenwurm

Der Borstenwurm (Eunice sp) ist im ganzen Pazifik und vor allem in unseren heimatlichen Aquarien anzutreffen. Er kann in seltenen Fällen eine Größe von bis zu 20 cm erreichen und wird meist mit Lebendgestein eingeschleppt. Borstenwürmer leben in der Regel im Verborgenen, sind leider sehr robust und vermehren sich bei ausreichendem Nahrungsangebot wunderbar. Sie ernähren sich von allem, was sie im Bodengrund finden (z.B. Futterreste).
Die kleinen aber weit verbreiteten nützlichen Borstenwurmarten sollte man allerdings nicht unbedingt entfernen da sie auch Aas vertilgen und sich dies positiv auf die Wasserwerte im Becken auswirkt, da man nicht unbedingt jedes Mal das komplette Becken „auseinander“ nehmen kann wenn ein Fisch verstorben ist und man nicht herankommt. Wir lassen daher die kleinen (max. ca. 7 cm) in Ruhe und schnappen uns nur die dicken Brummer um sie zu entsorgen. Stellt man allerdings fest, dass man die Tierchen schon ohne großes Suchen zu sehen sind und öffentlich durch die Gegend kriechen hat man ein Problem. Es sind dann ganz einfach zu viele. Doch auch hier gibt es geeignete Maßnahmen ohne gleich mit der Chemiekeule zu winken z.B. geeignete Fressfeinde (verschiedene Lippfisch-Arten und auch die Scherengarnele haben sie auf der Speisekarte).
Achtung: Man sollte es unbedingt vermeiden diese netten Tierchen mit der bloßen Hand anzufassen da deren Stacheln in die Haut eindringen können und dies ziemlich unangenehm sein ist.

Feueranemone

Die Feueranemone (Anemonia cf. manjano) kommt im Indopazifik vor. Sie hat eine Größe von 3 – 4 cm und ernährt sich von Zooxanthellen / Licht.
Diese – eigentlich sehr hübsche – kleine Anemonenart wird oft mit Lebendgestein eingeschleppt und gehört zu den Plagegeistern der Riffaquaristik wie wir mittlerweile festgestellt haben. Diese Anemonen teilen sich jedoch bei einigermaßen guten Bedingungen unaufhörlich und sogar ohne jegliches Zufüttern leider sehr gut. Sie leben in Symbiose mit Zooxanthellen und werden über diese mit Nährstoffen versorgt. Diese Anemonenart besitzt, so klein sie auch ist, eine gute Nesselkraft mit der sie es schafft, in ihrem Umfeld Korallen und sessile Wirbellose zu verdrängen. Wenn man also auch nur einzelne Tiere entdecken sollte, muss man versuchen diese schnellstmöglich zu entfernen. Es soll auch einige Fischarten geben welche diese Anemonenart auf dem Speiseplan hat (Feilenfische z.B. Acreichthys tomentosus). Sicher kann man sich aber eben nicht unbedingt und an die anderen Blumentiere, welche man ja in seinem Becken pflegt, sollen diese Neuzugänge ja auch nicht gehen. Also lieber vor einer solchen Anschaffung gut informieren.
Wir machen es halt wie gehabt. Man nehme eine große Pinzette und zupfe sie auf. Das hat sich, bei uns zumindest, bestens bewährt.

Glasrose

Die Glasrose (Aiptasia diaphana) gehört zur Familie der Anemonen und ist in allen Meeren vertreten. Sie kann zwischen 1 – 3 cm groß werden und hat ein starkes Nesselgift. Sie ernährt sich von Zooxanthellen/Licht und hat ein hohes Vermehrungspotential was sie zu ziemlich ungeliebten Aquarienbewohner macht da sie zu einer richten Plage werden kann.
Sie wird häufig mit Lebensgestein ins Becken geschleppt. Hat man zu viele von ihnen können sogar die Korallen in Gefahr sein, weil sie diese einfach vernesseln. Die werde dann an den berührten Stellen weiß und können sogar absterben. Man muss also in jedem Fall sofort etwas unternehmen und sollte nicht lange damit warten.

Es gibt mehrere Methoden, Glasrosen erfolgreich zu bekämpfen bzw. nicht zu einer Plage werden zu lassen. So eignen sich z.B. die Garnelen wie die Lysmata wurdemanni und die Lysmata rathbunae, aber auch einige Falter- und Feilenfische als Fressfeinde, da sie Glasrosen auf dem Speiseplan haben. Man sollte Glasrosen niemals mechanisch zerstören! Sie wachsen aus kleinsten Geweberesten und vermehren sich so massiv weiter. Übrigens, je mehr Futter im Becken zur Verfügung steht, desto schneller vermehren sie sich.

Gänsefuß-Seestern

Der Gänsefußseestern (Asterina sp. 01) kommt in jedem Meer vor.
Leider schleppt sich der Aquarianer diese „Untermieter“ sogar mit sehr kleinen Steinen ein. Am Anfang werden sie überhaupt nicht bemerkt, da diese kleinen Seesterne nachtaktiv sind. Sollten sich allerdings auch tagsüber schon welche im Becken zeigen, ist die „Bude“ eigentlich auch schon rappelvoll. Wir haben am Anfang die Sternchen welche zu sehen waren immer sofort raus gefischt, doch das nützt auch nur sehr wenig, da sie sich rasend schnell vermehren. Daraufhin hat uns unser Händler den Einsatz von Harlekingarnelen empfohlen da diese sich ausschließlich von Seesternen ernähren. Das hat auch prima funktioniert, doch Vorsicht. Sollten sich nicht mehr viele Sternchen im Becken befinden kann diese Garnelenart verhungern, da sie sich ausschließlich davon ernährt und kein Ersatzfutter annimmt.
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